Tanz im Bauch
Dietmar Hesse
Am Abend kam ich in der großen Stadt an und betrat gegen neun die Hotel-Lobby. Die Dame an der Rezeption war scheinbar zu Scherzen aufgelegt.
»Benötigen Sie einen Internet-Zugang?«
»Gerne, ist der kostenpflichtig?«
»Ja, der kostet …« Sie sah mich prüfend an, schaute auf den Monitor, dabei raunte sie … »Nichts.«
Ich musste lächeln. Eine attraktive Person, genau in meinem Alter.
»Dann nehme ich den.«
Sie legte mir strahlend den Zimmerschlüssel und einen Zettel mit den Zugangsdaten auf den Tresen.
»Der Aufzug ist dort hinten links. Sie müssen in den vierten Stock.«
»Danke,« antwortete ich immer noch etwas verwirrt und betrat wenig später mein Zimmer.
Messen teile ich mir in zwei Blöcke. In den aktiven, spannenden Part der Begegnungen, Gespräche tagsüber. Dann die langweiligen Fernsehabende im Hotel.
Ich schlenderte, nachdem ich die Sachen eingeräumt hatte, nach unten, um eine Zigarette zu rauchen.
Auf dem Weg zurück hörte ich von der Rezeption tatsächlich ein »Schlafen Sie gut!«