Candle Light Dinner: Inselkrimi

Mordermittlungen statt Urlaub auf Norderney.

Eine Frau an der Brandungslinie abgelegt wie zu einem Foto-Shooting.
Die ehemalige Kommissarin des LKA und jetzige Privatermittlerin Anika Lang ist an einem Sommermorgen beim Joggen, als sie am Nordstrand der Insel fast über eine am Strand liegende Tote stolpert.

Kriminalhauptkommissar Osterhusen aus Aurich, den Anika aus ihrer aktiven Zeit in Hannover kennt, übernimmt den Fall. Vor Jahren hätten der Kommissar und die Detektivin sich fast ineinander verliebt, doch nun ist da eine Rivalität zwischen beiden; klar, dass Anika versucht, den Mord vor ihm aufzuklären.

Thriller ist erschienen – Zeig deine Angst

Ich gebe euch die Gelegenheit, die langweilige Corona Zeit mit seinem spannenden Krimi zu überbrücken.

🕵️‍♀️😱 “Zeig deine Angst”

Das eBook ist bei Amazon erschienen. Das Taschenbuch hat auch den Weg in den Verkauf gefunden.

Die Kommissare Maren Ballhaus und Jens Lohengrin jagen einen blutrünstigen Killer. Der scheint sich am Schmerz seiner Opfer zu ergötzen. Da er keine Spuren hinterlässt, greifen sie nach jedem Strohhalm, um den Kerl endlich zu schnappen. Bringt das Foto einer Radarfalle vom ersten Tatort sie auf die richtige Spur?

Sie wollte nur am Kanal joggen gehen …

Langsam öffnete sie blinzelnd die Augen. Über sich sah sie die grauen Stahlträger der Brücke. Sie versuchte, den Arm zu heben – nichts ging. Ihre Glieder fühlten sich taub an, sie konnte sich nicht bewegen.
Da beugte sich von der Seite her etwas über sie. Eine deformierte Fratze mit stechenden Augen! Träumte sie? Wenn, dann war das ein Albtraum.
»Es tut mir leid, aber ich brauche dich für meine Recherche.«

… dann liegt sie da und muss unendliche Schmerzen erleiden, bevor Er ihr das Leben beendet.

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Zeig deine Angst

Thriller

Sie wollte nur am Kanal Joggen gehen. – Dann liegt sie da und muss unendliche Schmerzen erleiden, bevor Er ihr Leben beendet.

 

Maren Ballhaus und Jens Lohengrin jagen einen blutrünstigen Killer.
Der scheint sich am Schmerz seiner Opfer zu ergötzen. Blutig, aber ohne Spuren, hinterlässt er die Tatorte. Die Ermittler greifen nach jedem Strohhalm, um den Kerl endlich zu schnappen.
Die Auswertung der Daten einer Geschwindigkeitskontrolle aus der Nähe des ersten Tatorts weckt das Bauchgefühl des Kommissars.

 

Leseprobe:

Fünf Uhr früh, mit einer in den Jahren einstudierten Bewegung der linken Hand teilte Anne Ziegler ihrem Wecker mit, dass sie ihn gehört hatte. Dann dreht sie sich noch einmal auf die Seite und kuschelte sich in die Decke ein.
Wollte sie heute wirklich joggen gehen?
Ja, raus aus den Federn.
Den inneren Schweinehund überwindend streckt sie die Arme nach oben, gähnte, und pellte sich stöhnend aus der Bettdecke. In der Küche stellte sie die Kaffeemaschine an, bevor sie sich im Bad die Zähne putzte und eine Handvoll Wasser ins Gesicht schaufelte.
Den Sport-BH hatte sie im Schlafzimmer schon bereitgelegt, sie zog ein T-Shirt drüber und schlüpfte in die Leggins. Jetzt noch schnell einen Kaffee, dann konnte sie zu ihrer morgendlichen Laufstrecke am Kanal fahren. Dort war es um die Zeit immer einsam und sie konnte die Stille des Morgens genießen. Nur selten kam ihr ein Spaziergänger entgegen.
Sie schenkte sich den Becher voll, ein paar Tropfen Sahne dazu, und setzte sich an den Küchentisch. Lächelnd pustete sie auf den Kaffee und freute sich über die Sahnewolke in der Tasse.

Nach der Joggingtour würde sie kurz unter die Dusche springen. Spätestens um neun stand Andrea vor der Tür. Mit ihr, die zwei Häuser weiter wohnte, arbeitete sie zusammen. Der Tag heute war kein Tag wie jeder andere. Am Abend wollten sie ins Kino gehen. Den Spaß gönnte sie sich nicht so oft.
Mit Anne hatte sie eine Fahrgemeinschaft, sie fuhren morgens zusammen zur Praxis. Diese Woche waren sie mit der späten Schicht dran. Das Zentrum für Physiotherapie hatte abends bis sieben geöffnet.
Sie freute sich schon auf ihren ersten Patienten. – Doktor Weinstein, ein lieber alter Mann, der nach einer Hüft-OP ihre Hilfe brauchte. – Sie hörte ihm gerne zu, wenn er so bildhaft Geschichten aus seiner Zeit als Kinderarzt erzählte. Sie fühlte sich dem alten Knaben dann so verbunden.
Egal – zwanzig nach fünf, Abflug. Sie trank den Becher aus, stellte ihn in die Spüle und zog sich im Flur die Turnschuhe an. Von der Anrichte griff sie sich den Bauchgurt, steckte das Handy und ihre Papiere in die Tasche im Gurt und legte ihn sich um. So hatte sie beim Laufen alles bei sich, ohne dass es störte. Dann verließ sie die Wohnung, schloss die Tür ab und eilte zu ihrem Panda, der am Straßenrand parkte.

In der ersten Parkbucht vor dem Kanal stellte sie das Auto ab und stieg aus. Vor dem Wagen raffte sie sich zu einigen Dehnübungen auf, bevor sie den Pfad zum Uferweg hochlief. – Warm werden, eine Zerrung konnte sie sich im Moment nicht leisten. – In den letzten Wochen hatte sie sich ihren Lauf eingeteilt. Von hier bis zur Brücke war es eine Strecke von einem Kilometer. Es reichte ihr der Weg hin und zurück, um für den Tag fit zu werden und einen klaren Kopf zu bekommen. Monoton lief sie ihren Trott und kam dem Wendepunkt immer näher. Sie war allein, weit und breit sah sie keine Menschenseele. Nur zwei Möwen standen auf dem Weg vor ihr und flogen kreischend auf, als sie ihnen zu nahe kam.
Sie grinste. Das war das erste laute Geräusch, heute hier in der Frühe. Am Ende der Unterführung, wo hinter einem Busch der Pfad hoch zur Straße begann, wollte sie gerade umdrehen, als von rechts etwas auf sie zuschoss. Ein Schmerz am Oberarm – ein Knistern – Stille – Dunkelheit.

Autor Dietmar Hesse

Dietmar Hesse,
er wurde in Welze, einem kleinen Dorf in Niedersachsen geboren. Aufgewachsen ist er in Berenbostel nahe Hannover. Dies ist auch heute wieder seine Heimat.
Er schreibt eigentlich schon seit der Schulzeit. Kurze, kleine Sprüche. Gedichte, oder wie wohl fast jeder in dem Alter Songtexte.
Im Alter traute er sich an Romane. 2015 war es soweit – nach zwei Jahren war der Liebeskrimi geschrieben. Liebe und ein wenig Krimi, die zwei Dinge gehören doch zusammen.

In den nächsten Jahren schrieb er unter dem Pseudonym “Dinah Herbst” Liebesgeschichten. 2020 kehrt er reumütig zurück zum Krimi. Sein erster Thriller – Zeig deine Angst – erscheint.

Bislang veröffentlicht:

2020 Thriller –  Zeig deine Angst
2019 Begehrter Junggeselle
2018 Raunen der Zypressen
2017 Duft der Zypressen
Engels Hof: Neues Leben (Kurzgeschichte)
“E großie Iwerraschung (Engels Hof 3)
2016 Kurzgeschichte in der Anthologie “Sommer und noch Mehr”
2015 Roman “Achterbahn – Glück in Gefahr” Liebeskrimi
Kurzgeschichte in der Weihnachtsanthologie “Schneegestöber”
Kurzgeschichte in der Anthologie “Sommer und noch Mehr”
2010 Zwei Internet-Ratgeber in der Reihe  “Die kleine IT Maus”
Cu soon, Daten reisen um die Welt (Thiemo Graf Verlag)

 

Nur eine Geschichte

Der Krimi

Es ist noch früh am Morgen. Ich sitze auf dem Balkon am Rechner. Hier habe ich mir bei dem schönen Wetter der letzten Tage meinen Schreibtisch eingerichtet. In der Küche röchelt die Kaffeemaschine. Schmunzelnd erhebe ich mich und trotte durchs Wohnzimmer. Jetzt eine Tasse Kaffee mit einem Schuss Milch. Der belebt den Geist, vielleicht fällt mir so die Entwirrung des Knotens im Kopf leichter. Die Geschichte muss doch weitergehen. Zurück am Computer gönne ich mir einen großen Schluck und parke den Kaffee auf der Fensterbank. Hier liegen alle Zettel, die ich glaube, zum Schreiben zu benötigen. Weiter geholfen haben die mir bis lang nicht.
Plötzlich verdunkelt sich der Himmel. Ein kräftiger Wind zieht auf. In der Ferne ist das Grummeln eines Gewitters zu hören. Es wird frisch.
Ich eile ins Schlafzimmer, um mir eine Jeans über die Boxershorts zu streifen. Im Schrank suche ich nach einem passenden Hemd. Noch ein liebevoller Blick zum Bett. Unter der dünnen Sommerdecke ist ihr graziler Körper nur zu erahnen. Einzig die Nase und das seidige blonde Haar trauen sich auf dem Kissen ans Licht. Zärtlich bekommt sie einen sanften Kuss aufs Näschen, dann verschwinde ich geräuschlos aus dem Zimmer.

Die Arbeit ruft. Der Kontoauszug auf der Kommode erinnert mich grausam daran. Ich muss den Roman endlich zu einem gelungenen Ende bringen.
Am Schreibtisch auf dem Balkon angekommen ist mein erster Griff der zur Kaffeetasse. Ein Schluck des warmen Gebräus, einmal tief durchatmen!
Ich setze mich zurück an den Rechner und lasse, wie zum Üben, die Finger über der Tastatur kreisen.
Der Himmel hat sich weiter verdunkelt, und im Süden sind in der Ferne immer wieder Blitze zu sehen. Das Grummeln des Donners und das Rauschen der Blätter im Wind untermalen die Vogelstimmen mystisch. Es erinnert mich an »Die Vögel« von Alfred Hitchcock.
Ich wende meine Aufmerksamkeit dem Text auf dem Monitor zu. Wie bekomme ich die Kurve? Irgendwie soll Kommissar Köhler die vor ihm liegenden Indizien zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Und es muss für die Leser glaubhaft sein!

Ein grelles Licht, und kurz danach ein laut krachender Donner, reißen mich aus der Konzentration. »Verdammt, das ist aber nah gewesen,« denke ich. Prüfend schaue ich mich um. Nichts zu entdecken. Von Westen her klart es auch wieder auf. Nur ein Sommergewitter.

Irgendwie hat dieser Blitz meine Kreativität neu sortiert. Eine Kerze leuchtet da oben warm in der Denkzentrale. Alles wird scheinbar neu gemischt, und eine Idee bekommt immer klarere Züge. Warum bin ich da nicht schon eher drauf gekommen? Lang und ausgiebig habe ich das Wandtattoo im Wohnzimmer des Opfers beschrieben. Kommissar Köhler es intensiv betrachten lassen. Zusammen mit dem Nagellack im Spiegelschrank des Junggesellen sollte er langsam die richtigen Schlüsse ziehen.
Erneut wird mein Gedankenfluss unterbrochen. In der Nähe beginnt eine Sirene mit lautem Geheule. Da muss scheinbar die Feuerwehr ausrücken. Der Blitz vorhin hat wohl doch eingeschlagen. Wieder ein Haus ohne Blitzableiter. Hoffentlich ist keinem etwas geschehen. Aus der Ferne ist schon das »Tatü Tata« der Einsatzfahrzeuge zu vernehmen.
Die Sirene hat ihre Pflicht erfüllt, und ich besinne mich meiner. Ein Griff zur Kaffeetasse – leer. Soll ich mir noch einen gönnen? Nein! Ich brauche jetzt ein Glas mit kaltem Inhalt. Mit der Tasse im Gepäck schlendere ich in die Küche. Im Kühlschrank forsche ich nach Möglichkeiten. Die Cola lächelt mich an. Ich schenke mir ein und höre eine Tür zuschlagen.
Die Müdigkeit noch im Gesicht zu lesen schlurft sie im Nachthemd herein. »Du bist aber schon früh auf!« Im Halbschlaf greift sie mit einer Hand zur Kaffeekanne. In der anderen hält sie ein Bilderbuch. »Das habe ich unten im Kleiderschrank gefunden. Wieso liegt diese süße Schildkröte da so vergraben?«
Ich küsse sie sanft auf die Wange.
»Das sollte ein Geschenk für die kleine Tochter einer Freundin sein. Sie liebt die Tierchen. Bin irgendwie nicht mehr dazu gekommen, es ihr zu geben.«
Sie schaut mich zweifelnd mit ihren wunderschönen Augen an. Sie zuckt mit den Schultern und wendet sich ab. Beim Gehen murmelt sie, »ich mache mich jetzt frisch. Nehme nachher den Bus zur Arbeit. Dann hast du das Auto. Fahr zur Bank und kläre das mit dem Konto!«
So schnell wird man wieder auf den Boden der Tatsachen befördert. Wenn wir die Frauen nicht hätten.

Ich liebe dich

Ich liebe Dich © Dietmar Hesse

»Womit habe ich ein Zauberwesen wie Dich nur verdient?«
»Du stelltest mir vor zwei Jahren die richtige Frage.« Miriam strahlte übers ganze Gesicht.
»Du hast ja gesagt, es eben vor allen im Gottesdienst wiederholt und mich zum glücklichsten Menschen im Universum gemacht. Wir gehören zusammen.«
Stolz entließen wir vor der Kirche den Luftballon in den Himmel, an dessen Schnur die Karte mit den großen Wünschen für gemeinsames Glück hing.
Die Feier mit Freunden sollte ein Vorschuss auf die vielen wunderbaren Momente sein, die wir von der Zukunft erträumten.
Zum Höhepunkt des Abends sang die Dame auf der Bühne mit der Federboa und dem zauberhaften Kleid unseren Song. Wir tanzten dazu, lachten aus vollem Herzen und schwebten im siebenten Himmel.
Alle Gäste waren schon gegangen, als wir den Saal verließen. Das Schneegestöber der letzten Tage hatte aufgehört, bei fünf Grad unter null zitterten wir um die Wette. Ich legte mein Jackett um ihre Schultern, der Sternenhimmel funkelt berauschend nur für uns.
Für die Buchung der Hochzeitsreise gingen wir in ein Reisebüro. Zwei Wochen Hawaii, den Surfern zuschauen und die Sonne genießen. Doch bevor wir in den Flieger steigen konnten, schlug das Monster Krankheit unerbittlich zu. Zuerst war es nur ein Druckgefühl an ihrer Wirbelsäule, dann klagte Miriam darüber, ihre Füße nicht mehr zu Spüren. Wir schalteten den Hausarzt ein, der meine Frau sofort ins Krankenhaus überwies.
Jetzt sitze ich schon eine Stunde hier vor dem Untersuchungsraum. Die Sorge um Miriam wird immer größer.
Eine Krankenschwester öffnet die Tür und schiebt sie im Rollstuhl zu mir. Sie begegnet dem fragenden Blick mit einer Mauer aus Schweigen. Ein Arzt nimmt mich zur Seite.
»Ein Geschwür an einer unglücklichen Stelle zwischen zwei Wirbeln drückt auf die Nerven, das ist der Grund, warum Ihre Frau die Beine nicht mehr spürt.«
»Ist sie gelähmt? Nennen Sie es doch beim Namen!«
»Nun mal langsam, wir haben morgen noch einige Untersuchungen durchzuführen. Erst dann können wir Genaues sagen. Lassen Sie ihr die Zeit, das zu verarbeiten.«
»Was geschieht nun? Meine Erfahrungswerte bezüglich dieser Situation sind gleich null.«
»Nehmen Sie sie mit nach Hause, sie muss sich ausruhen und braucht Sie jetzt.«
»Ich verstehe, ich kümmere mich um sie.«
»Morgen um neun sehen wir uns hier, bitte seien Sie pünktlich.«

Daheim angekommen trage ich sie zum Bett und decke sie mit ihrer Fleecedecke zu. Ihr Blick ist starr nach oben gerichtet.
»Darf ich etwas für Dich tun? Hast Du Hunger? Ich könnte Dir deine heiß geliebten Tortellini zubereiten.«
Miriam bleibt stumm. Ich bin verzweifelt. Die Türklingel lässt mich aufschrecken und der Lampenschirm der Nachttischlampe geht dabei zu Bruch. Wer will jetzt was von uns? Der Paketbote bringt ihr ein Päckchen, auf dass Miriam schon wartet. Sie hat vor ein paar Tagen ein Buch bestellt. Gestern noch hätte sie sich riesig über einen signierten Roman ihrer Lieblingsautorin gefreut.

Wieder im Schlafzimmer angekommen sehe ich, dass sie eingeschlafen ist. Ich ziehe ihr wenigstens die Schuhe und Cordhose aus, bevor ich mich dazulege, doch ich bekomme kein Auge zu. Wirre Gedanken kreisen in meinem Kopf. Miriam schläft wie ein Murmeltier. Vielleicht hilft ihr die Ruhe und ich dringe später zu ihr durch.
Um sieben erklingt Musik aus dem Radiowecker. Zeit zum Aufstehen wenn wir pünktlich im Krankenhaus sein wollen. Zärtlich streiche ich ihr über die Wangen und gebe ihr einen Kuss.
»Guten Morgen, mein Engel«, flüstere ich ihr ins Ohr. Miriam öffnet ihre Augen und schaut mich mit einem Lächeln an.
»Hallo geliebter Mann, was ist das für ein Wahnsinn. Denkst Du wirklich, das mit uns hat eine Zukunft, mit mir im Rollstuhl?«
»Das ist die Übelste aller Prognosen. Noch wissen wir nicht genau, wie es weitergeht, aber was ist das für eine Frage? Ich käme niemals auf die Idee, dass diese Sache etwas an meinen Gefühlen ändern könnte. Ich liebe Dich wie am ersten Tag. Komm, wir machen uns bereit für die Untersuchung. Dann erfahren wir mehr, ich bleibe für immer Dein angetrauter Ehemann, in guten wie in schlechten Zeiten, haben wir uns versprochen.«

Der Wickinger

Das Augenlid zuckte ein wenig. Es fällt mir schwer, die Augen zu öffnen.
»Habe ich eben von Jane geträumt?«
Bei dem Gedanken an sie bereitet sich ein Lächeln der Zufriedenheit den Weg auf mein Gesicht. Den Schulstress hatte ich überstanden. Abi in der Tasche.
In der Glotze läuft eine TV-Serie. Kommissare ermitteln im Rotlichtviertel.
Langsam schlummere ich wieder ein. Die Nebel des Traums erobern die Gedankenwelt.
Der Sturm tobte. Mühsam versuche ich, das Boot auf Kurs zur Landzunge zu halten.
»Legt euch in die Riemen. Gleich sind wir da!« Uns Wikingern kann dieses Wetter nichts anhaben. Mit dem Hammer klopfte ich auf der Trommel den Takt für die tapferen Gefährten. »Gebt noch einmal alles, es ist bald geschafft!«
Es zieht dichter Nebel auf. Ein Blitz schlägt neben uns ins Meer. Der Donner direkt danach lässt meine Ohren schmerzen. »Oh, Thor, habe ein Einsehen. Bring uns heile zum Strand.«
Das Grau verschwindet. Nur einige Meter vor uns zeigt sich die Küste. Die Ruderblätter fallen, das Jauchzen und Schluchzen der Mitstreiter ist nicht zu überhören.
»Land, endlich Land!« Sie stürmen den Hang hinauf.
Ich folge ihnen. Der Anblick ist faszinierend. Vor uns liegt eine Stadt. Die Stille deckt alles zu. Menschenleer, kein Tier, ist zu sehen. Eine Geisterstadt.
Vorsichtig betreten wir die Hauptstraße. Vor einer Tür mit der Aufschrift »Saloon« bleiben wir stehen. Da ist Lärm zu hören. Es scheint wer da zu sein.
Ein Blick zu meinen Gefährten. Sie nicken mir zu, fassen ihre Waffen fester.
Wir treten durch die Schwingtür. Erstaunt betrachten wir das Szenario. Seltsam gekleidete Figuren mit durchsichtigen Bechern in den Händen. Darin eine braune Flüssigkeit. Sie trinken aus und geben der Frau hinter der Kiste die Trinkgefäße.
In einer Nische im Hintergrund sind einige Mädchen mit eigenartigen Kleidern zu sehen.
»He, Bardame, noch eine Runde für alle. So schnell kommen wir hier im Wilden Westen nicht mehr zusammen.« Einer der Männer brüllt das der bezaubernden Person zu.
Mein Blick wandert zu der Dame. Die kenne ich doch? Das Herz beginnt, in der Brust zu wummern.

Pfui, warum ist es so kalt und nass?
Ich schaue in ein Paar blaue Augen. Jane steht vor dem Sofa. Sie lächelt mich an. Sie hält einen tropfenden Waschlappen in die Höhe. »Du hast wohl schlecht geträumt.
»Ja, ein irrer Traum. Ich ein Wikinger mit Gefährten gestrandet im Wilden Westen. Im Saloon Cowboys mit Colts an den Hüften. Die Bardame hinter dem Tresen hatte dein Gesicht. Ich wollte zu ihr, da wurde es nass.«
»Gerade noch rechtzeitig.« Sie streicht mir sanft über die Wange. »Fremdgehen mit einer Traumfrau geht gar nicht.«
Ich setze zu einer Antwort an.
Sie stippt mir mit dem Zeigefinger auf die Nase. »Für dich ist jetzt Sendeschluss, mein Prinz auf der Erbse.« Sie zielt mit dem Finger auf mich, hebt ihn vor den Mund und pustet darüber. »I shot the sherif. Ach nein, den Wikinger. Komm mit ins Schlafzimmer. Wir haben noch was vor.« Sie zwinkert mir zu und verschwindet schleichend aus dem Raum.

Achtung – Klappentext

Moin und euch ein schönes Wochenende.
Gestern habe ich den Roman in der kurzen Fassung beendet.
An einer etwas längeren sitze ich gerade und grübele nach über “Heiße Momente” und wie ich sie am Besten beschreibe.
Bestimmt finde ich noch an diesem Wochenende die richtigen Worte und Beschreibungen der Gefühle, um sie zum Schluss zu bringen. 😀👍
Das Wort “ENDE” schreibt man ja nicht mehr unter seinen Roman.
😆
Es ist an der Zeit, euch den Klappentext des Krimis zu verraten.

Anne Ziegler will nur wie an jedem Tag eine halbe Stunde am Kanal joggen, um den Kopf freizukriegen für ihre Alten im Pflegedienst. Auf der Joggingrunde wird ihr Leben ohne Vorwarnung zu einem Albtraum. Am Ende einer Unterführung spürt sie einen Schmerz am Oberarm – hört ein Knistern – dann Stille – Dunkelheit.
Als sie die Augen öffnen will, gelingt ihr das nicht sofort. Sie kann sich nicht bewegen. Ein teuflisch grinsender Kerl hat Spaß daran, sie mit einem blitzenden Messer zu quälen. Immer wieder erzählt er ihr, dass er gerade lernt.
Irgendwann zeigt er ihr einen Schal, legt den um ihren Hals und spricht vom krönenden Abschluss.

Die Kommissare Maren Ballhaus und Jens Lohengrin jagen einen blutrünstigen Mörder, der immer wieder an alles denkt und fast keine Spuren hinterlässt. Sie greifen nach jedem Strohhalm, um den Kerl endlich zu kriegen. Bringt sie der Hinweis eines Kanalschiffers auf die richtige Spur?

Klappentext - Zeige deine Angst

Klappentext, Thriller

Nikolaustag

 

Moin, mir hat er den Schluss meiner Geschichte in den Kopf gelegt.
Die werde ich gleich verputzen.
Euch einen schonen Nikolaustag und tollen Freitag, das Wochenende winkt schon. Winkt zurück und lächelt.
😀👍

Lebensweg

Lebensweg
Dietmar Hesse

Ich sitze am See, schaue dem Schwanenpärchen zu, wie fürsorglich sie sich um den Nachwuchs kümmern, und überdenke in Gedanken meinen Weg. Den bereits Abgeschrittenen, den vor mir Liegenden und den, auf dem ich gerade wandele. In mich versunken lasse ich ein Blatt am Stiel zwischen den Fingern kreisen.
Es liegt eine wilde Zeit hinter mir, vollgestopft mit Spaß, Feten, rumhängen in Bars und heißen Touren auf dem Sozius von Daniels Harley. Rockerbraut wurde mir von früheren Freunden nachgerufen, wenn wir durch die Straßen kurvten. Beim mitternächtlichen Chillen am Tresen der Tankstelle ereilte mich die Hiobsbotschaft. Er hatte auf dem Weg zu uns einen schweren Unfall. Ein Typ in einem SUV sah ihn zu spät und konnte nicht mehr bremsen. Auf der Maschine hatte Daniel keine Chance. Peng, Crash, Dunkelheit!
Mir wurde schwarz vor Augen, ob dieser schrecklichen Nachricht. Ich holte gemeinsame Momente aus der Erinnerung wieder hervor. Die Fahrten über die Hügel durch den Sonnenschein, Abende bei Bier und Wein mit Freunden, sein von Herzen kommendes Lächeln. Immer, wenn ich ihm von meinen Ängsten erzählte, fing er nur schallend an zu lachen.

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